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Saubere Sache: So wickle ich mein Baby

Text: Marina Schröder-Heidtmann Fotos: Pexels from Yan Krukau

Mutter wickelt ihr Baby liebevoll

Die einen rümpfen die Nase, während es für die nächsten eine Sache wie jede andere ist: das Wickeln. Fest steht, es muss sein – als Eltern kommen wir nicht drum rum. DRK-Elterncampus-Kursleitung und Familienkinderkrankenschwester Karina Dürr erklärt Wickelneulingen, was dabei zu beachten ist.

Wickeln nach Bedarf

Je jünger der Nachwuchs, desto häufiger wickeln wir, beginnt Karina Dürr. „Kleine Babys brauchen sechs bis acht Windelwechsel pro Tag, manchmal auch zehn“, sagt die Expertin. „Es gibt Zeiten, in denen hat man als Mutter das Gefühl, man stillt oder wickelt nur“, ergänzt sie mit einem Augenzwinkern.

Gleichzeitig sollte es kein unnötiger Windelwechsel sein, Wickeln nach Bedarf lautet die Devise. „Spätestens, wenn Geruch entsteht, sollten wir nicht lange warten. Denn die Haut von Babys reagiert sehr schnell gereizt.“

Als erfahrene Familienkinderkrankenschwester und Mutter weiß Karina Dürr, dass viele Kinder in der zweiten Nachthälfte unruhig werden. „Unruhe in den Morgenstunden hängt häufig damit zusammen, dass Kinder in dieser Zeit ausscheiden müssen. Hier sollten wir als Eltern aufmerksam sein und das Kind wickeln oder abhalten.“

Welche Windel ist die richtige?

Auch bei der Frage nach der optimalen Windel gibt es kein Patentrezept. „Da gibt es kein Richtig oder Falsch, jede Familie muss das für sich ausprobieren. Schließlich ist jedes Kind anders, das fängt schon beim Körperbau an. Und auch der Geldbeutel entscheidet mit.“  

Schön sei es, wenn man die Umweltfreundlichkeit berücksichtigen kann, findet Karina Dürr. „Das finde ich persönlich immer wichtiger. Und heute ist es nicht mehr wie vor 20 Jahren, es gibt immer tollere, ausgeklügelte Windelsysteme – zum Beispiel mit dünnen Fließeinlagen, die man mit dem großen Geschäft gut entsorgen kann. Die Windel an sich können wir waschen und wiederverwenden.“

Einige Eltern nutzen schon früh ein Töpfchen und halten ihre Kinder ab. Sie nutzen das als Ergänzung zur Windel oder die Kinder bleiben windelfrei. „Eltern nehmen dabei Signale wahr, die das Baby aussendet, bevor es sein Geschäft machen muss. Dafür gibt es nette kleine Töpfchen, viel dezenter als wir sie sonst kennen.“

Sicherheit und Gesundheit haben oberste Priorität

Das A und O für alle Babys ist eine sichere Wickelsituation, mit einem sauberen, angemessen großen und aufgeräumten Wickeltisch. „Wickelnde sollten komplett beim Kind sein – gedanklich und örtlich – die Hände nah am Baby“, sagt Karina Dürr. „Leider kommt es noch immer zu häufig vor, dass Babys von der Wickelkommode fallen, weil die Erwachsenen nicht damit gerechnet haben, dass sich das Kind schon drehen könnte.“

Das Wickeln selbst ist kein Hexenwerk und ganz einfach. Trotzdem gibt es einige wenige Dinge zu beachten. „Mädchen wischen wir beim Saubermachen am besten immer von vorn nach hinten ab, sodass keine Keime in die Harnröhre oder die Vagina gelangen und Infektionen auslösen können“, erklärt die Expertin. „Bei den Jungen sollte man die Vorhaut in Ruhe lassen und den Penis beim Schließen immer nach unten klappen. Sonst kann es schnell zum Überlaufen der Windel kommen.“

Karina Dürr betont darüber hinaus, dass Eltern die Beine bzw. Füße ihres Kindes nicht nach oben ziehen sollten, um die Windel zu wechseln. Das sei zu belastend für die junge Wirbelsäule. Stattdessen können Wickelnde dem Baby helfen, seinen ganzen Körper seitlich zu drehen.

Wickeln ist mehr als Hygiene

Wichtig ist Karina Dürr, bei den Eltern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Wickeln nicht einfach nur Körperpflege ist. „Wickeln ist liebevolle gemeinsame Zeit. Interaktion. Erwachsene und Kind sollten es als schönen Moment erleben. Schließlich ist es sehr intim.“ Neben der positiven Grundhaltung können Eltern dazu mit ihrem Baby sprechen, ihm vorsingen, Fingerspiele machen oder das Wickeln mit einer Babymassage verbinden. „Sollte es aufgrund des Geruchs mal sehr schwer sein, sich zu überwinden, hilft vielleicht die berühmte Wäscheklammer auf der Nase“, rät Karina Dürr.

Was tun, wenn der Po wund ist?

Für die Reinigung schwört die Wickelexpertin vor allem auf das bewährte lauwarme Wasser, insbesondere am Anfang. „Unterwegs können auch Feuchttücher zum Einsatz kommen. Oder, wenn das große Geschäft mal sehr hartnäckig ist, ein Mandelöl.“ Sie empfiehlt, die Haut nach dem Säubern mit einem trockenen Tuch abzutupfen, sonst entstünde schnell ein feuchtes Milieu, das zu Rötungen führen kann.

Ein wunder Po jedoch muss nicht an mangelnder Hygiene liegen: Das Zahnen, reichlich Obst in der Beikost oder auch Durchfall können Rötungen mit sich bringen. Auch dafür hat Karina Dürr Tipps: „Ist die Haut des Babys noch intakt, kann etwas Heilwolle in der Windel helfen. Diese ist in der Apotheke erhältlich. Jedoch bei offenen Stellen hat sich bewährt, die Haut mit abgekühltem Schwarztee abzutupfen. Die Gerbstoffe darin helfen bei der Wundheilung.“ Alternativ könne man den Schwarztee oder auch etwas Muttermilch auf einem Tuch als Wundauflage in die Windel legen.

Es gibt verschiedene Wundschutzcremes: „Gerade für Babys sollten diese frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sein, um die zarte Haut der Jüngsten nicht weiter zu reizen“, weiß Maike Kuhlmann, Leiterin des Bereichs Medical & Clinical Affairs bei Hansaplast. „Am besten geeignet sind Salben, die die natürliche Heilung unterstützen. Präparate mit Panthenol beispielsweise bilden einen atmungsaktiven Schutzfilm, der die Wunde schützt und gleichzeitig vor dem Austrocknen bewahrt“, sagt die Hansaplast-Expertin.

Möglichst schöne Wickelmomente ohne rote Babypos wünscht euch das DRK-Elterncampus-Team.

Zum Weiterlesen und Informieren:

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