Schwanger beim Stillen: Was du wissen solltest
Text: DRK Elterncampus Foto: DRK Elterncampus
Schwanger beim Stillen – wie passt das zusammen? Viele Eltern fragen sich, ob das Stillen während der Schwangerschaft möglich und sicher ist. In unserem Artikel erfährst du, worauf du achten solltest, welche Veränderungen dein Körper durchläuft und wie du dich und dein Baby bestmöglich unterstützen kannst. Begleite uns auf diesem Weg voller Fragen und Antworten rund ums Thema „Schwanger beim Stillen“.
Wie verändert sich dein Körper beim Stillen während Schwangerschaft
Wenn du während der Schwangerschaft stillst, erlebt dein Körper eine besondere Doppelbelastung. Dein Hormonhaushalt verändert sich, was Auswirkungen auf die Milchbildung und das Stillverhalten haben kann. Viele Eltern berichten, dass der Milcheinschuss ausbleibt oder die Milchmenge sinkt, da sich dein Körper auf die bevorstehende Geburt und die nächste Stillzeit vorbereitet. Gleichzeitig können Brustspannungen und Empfindlichkeiten zunehmen, was das Stillen manchmal herausfordernder macht. Wichtig ist: Du kannst weiterhin stillen, solange es für dich und dein Baby angenehm ist. Achte darauf, gut auf deine Bedürfnisse zu hören und bei Unsicherheiten ärztlichen Rat einzuholen. Schwanger zu sein und gleichzeitig zu stillen stärkt oft eure Bindung und unterstützt das Wohlbefinden deines gestillten Kindes. Dein Körper zeigt dir durch diese Veränderungen, wie vielseitig er in dieser Phase arbeitet – er passt sich an, um beide Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen.
Ernährung und Flüssigkeitszufuhr für stillende Schwangere
Wenn Du während der Schwangerschaft stillst, ist es besonders wichtig, auf Deine Ernährung und Flüssigkeitszufuhr zu achten. Dein Körper benötigt jetzt noch mehr Energie und Nährstoffe, um sowohl Dein heranwachsendes Baby als auch Dein gestilltes Kind optimal zu versorgen. Achte darauf, ausgewogen und vielseitig zu essen – ausreichend Proteine, Vitamine und Mineralstoffe sind essenziell. Insbesondere Folsäure, Eisen und Kalzium spielen eine wichtige Rolle für Dich und die Entwicklung Deines Babys. Zudem solltest Du viel trinken, um den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken und die Milchbildung zu unterstützen.
Höre dabei gut auf Deinen Körper: Manchmal kann sich das Stillen in der Schwangerschaft verändern, zum Beispiel durch empfindlichere Brustwarzen oder eine veränderte Milchmenge. Das ist ganz normal. Solltest Du Schmerzen oder Unsicherheiten haben, sprich am besten mit einer Hebamme oder Stillberaterin.
Sicherheit für dich und dein Baby – wann du besser pausieren solltest
Grundsätzlich ist das Stillen während der Schwangerschaft möglich und oft unbedenklich, solange du dich wohlfühlst und keine Komplikationen auftreten. Doch manchmal kann das Stillen Wehen auslösen oder zu einer erhöhten Empfindlichkeit führen.
Achte deshalb genau auf dein Wohlbefinden und mögliche Warnzeichen wie Blutungen, Schmerzen oder anhaltende Wehen. In solchen Fällen ist es ratsam, mit dem Stillen zu pausieren und ärztlichen Rat einzuholen. Auch wenn du dich müde oder ausgebrannt fühlst, kann eine Pause sinnvoll sein, um deine Energie für die Schwangerschaft zu schonen.
Du bist Expertin für dein Kind und deinen Körper – vertraue auf dein Gefühl und suche bei Unsicherheiten Unterstützung, zum Beispiel bei den Stillkursen des DRK Elterncampus. So sorgst du sicher dafür, dass sowohl dein älteres Kind als auch dein ungeborenes Baby gut versorgt sind.
Tipps zur Pflege deiner Brust während der Schwangerschaft
Wenn du während deiner Schwangerschaft weiterhin stillst, ist das eine ganz besondere Herausforderung für deine Brust und deinen Körper. Die hormonellen Veränderungen können dazu führen, dass sich die Brust empfindlicher anfühlt, die Milchmenge schwankt oder sogar der Geschmack der Muttermilch sich verändert. Wichtig ist, dass du deine Brust in dieser Zeit besonders gut pflegst: Verwende milde, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte ohne Duftstoffe, um Irritationen zu vermeiden. Achte darauf, die Haut sanft zu reinigen und regelmäßig zu ölen oder zu cremen, damit sie elastisch bleibt und nicht spannt. Sollte das Stillen während der Schwangerschaft unangenehm oder schmerzhaft werden, kannst du deine Stillpositionen variieren und bei Bedarf Pausen einlegen. Wenn du dir unsicher bist oder Fragen hast, hilft dir der Austausch mit einer Stillberaterin oder Hebamme weiter.
Wie du dein älteres Kind unterstützt
Es ist wichtig, dass du dir Zeit nimmst, um auf die Bedürfnisse beider Kinder einzugehen. Sprich offen mit deinem älteren Kind über die Veränderungen und biete ihm Sicherheit, indem du Nähe und Zuwendung auch auf andere Weise zeigst. Vielleicht braucht dein Kind mehr Kuschelzeiten oder kleine Rituale, die euch verbinden. Manchmal kann es hilfreich sein, das Stillen sanft zu reduzieren, wenn es für dich zu belastend wird – ganz ohne Druck und in deinem Tempo.
Wann du ärztlichen Rat einholen solltest
Wenn du während der Schwangerschaft beim Stillen starke Schmerzen, Blutungen oder ungewöhnliche Krämpfe verspürst, solltest du unbedingt eine Fachperson konsultieren. Auch bei vorzeitigen Wehen oder anderen Komplikationen ist medizinische Unterstützung wichtig. Manchmal verändert sich die Milchmenge oder der Geschmack der Muttermilch, was normal sein kann, aber wenn dein Kind plötzlich ablehnt oder du dir Sorgen machst, hilft ein Gespräch mit deiner Gynäkologin oder einer Stillberaterin weiter. So kannst du sicherstellen, dass sowohl deine Gesundheit als auch die deines Babys geschützt sind. Vertrauen in deinen Körper und die Unterstützung durch Fachleute geben dir Sicherheit beim Stillen in dieser besonderen Lebensphase.
Unterstützungsmöglichkeiten und hilfreiche Ressourcen rund ums Stillen in der Schwangerschaft
Stillen und schwanger sein können gut miteinander funktionieren, allerdings auch zu einigen Herausforderungen führen.
Du bist nicht allein mit dieser Erfahrung: Es gibt zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten, die Dir Sicherheit geben. Hebammen, Stillberaterinnen und Elternkurse, wie sie der DRK Elterncampus anbietet, stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite.
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